Johanniterkapelle Bokelesch

Die Johanniter-Kapelle in der Bauerschaft Bokelesch der Gemeinde Saterland im nordwestlichen Niedersachsen entstand im 13. Jahrhundert.

Das Bauwerk wird von Fachleuten als einziger Bauzeuge der jahrhundertealten Bautradition des Johanniter-Ritter-Ordens in Ostfriesland gelobt: Von einer ganzen Reihe von Johanniter-Kommenden ist die in Bokelesch die einzige, die die Zeiten überstanden hat. Sie stellt damit ein historisches Kulturdenkmal von außergewöhnlichem Wert dar.

Zerstört wurden die anderen Bauwerke in der Zeit der Reformation. Der ostfriesische Graf Enno der Zweite ließ im hiesigen Raum die katholischen Klöster plündern. Etwa 28 davon hat es in Ostfriesland gegeben, wobei nicht geklärt werden konnte, ob es sich bei allen um eigenständige Klöster gehandelt hat. Johanniter-Kommenden (Niederlassungen) befanden sich unter anderem in Langholt, Klostermude, Jemgum und Hasselt. Diese Klöster, Höfe und Kapellen des Johanniter-Ordens sind zerstört worden bei dem Versuch der Reformierten, sich die katholischen Besitztümer zu erobern. Die Kapelle in Bokelesch hat vermutlich einfach Glück gehabt: Sie steht nicht mehr auf ostfriesischem Terrain und befand sich somit außerhalb des Zugriffs des Grafen.

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